17-Seen-Minigolfplatz

Hartsee Freizeitgelände
Lehrer-Hager-Str. 6
83125 Eggstätt
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Hallo!

Ich bin Lillie, die Libelle vom Hartsee!

Ich begleite dich durch die Bahnen des 17-Seen-Minigolfplatzes in Eggstätt.

Neben einer Runde spaßigen Minigolf habt ihr hier auch die Möglichkeit, interessante Informationen über die Eggstätt-Hemhofer-Seenplatte, das älteste Naturschutzgebiet Bayerns, zu erhalten.

Die Schüler und Schülerinnen der Eggstätter Grundschule erzählen euch wichtige und spannende Besonderheiten zu meinem Zuhause. Dazu einfach den QR-Code an jeder Bahn scannen und den Erzählungen zu den einzelnen Seen lauschen. Auf geht’s!

Zeichnungen Lillie: Michaela Bartsch
Hintergrundmusik: Pixabay

Bahn 1 Einleitung

Die Eggstätt Hemhofer Seenplatte

Die Eggstätt Hemhofer Seenplatte gehört zu den ältesten Naturschutzgebieten Bayerns.

Sie besteht aus etwa 17 Seen. Diese Seen sind nach der letzten Eiszeit entstanden, also vor etwa 10 000 Jahren. Heute liegen die Seen wie auf einer riesigen Platte nahe beieinander.

Sie gehören zu einer der wertvollsten Naturlandschaften in Bayern und sind deshalb schon seit 1939 geschützt.

Bahn 2 – Kesselsee

Ein Toteissee

Der Kesselsee ist kreisrund wie ein Kessel. So erhielt der See seinen Namen.

Das Seebecken ist trichterförmig und die tiefste Stelle von 11 m liegt genau in der Mitte. Am Ende der Eiszeit blieb hier ein einzelner Eisblock zurück. Weil dieser wie tot herumlag, sagt man dazu auch Toteisblock. Als dieses Eis später schmolz, entstand daraus ein See. Deshalb sagt man zu solchen Seen auch Toteisseen.

Bahn 3 Langbürgner See

Zwei Burgen und ein Boot

Der Langbürgner See ist der größte See der Seenplatte. Er hat viele Halbinseln und Buchten sowie eine Insel.

Vor über 1000 Jahren gab es hier sogar zwei Burgen, die Zickenburg und die Zinnenburg. Taucher entdeckten unter Wasser einen Steg, der die beiden Burgen früher vermutlich verband.

Außerdem fanden sie einen Einbaum, also ein Boot, das aus einem ganzen Baumstamm gefertigt ist. Dieser Einbaum ist schon etwa 10.000 Jahre alt. Heute kann er im Deutschen Museum in München besichtigt werden.

Bahn 4 – Stettner See

Ein Badesee

Der Stettner See ist einer der wenigen Seen im Naturschutzgebiet, in dem man baden kann. Die Badestelle ist naturbelassen, das heißt, es gibt keine Gebäude wie Kiosk oder Umkleiden am See. Nur eine kleine Liegewiese und Holzstege zeigen an, wo man ins Wasser darf. Beim Schwimmen kann es passieren, dass Wasserpflanzen die Beine berühren. Das ist manchmal ein wenig komisch, aber ungefährlich.

Übrigens lieben auch die geschützten, harmlosen Ringelnattern den See.

Bahn 5 Einbessee

An einer Römerstraße

Der Einbessee liegt in der Nähe einer Straße, die schon vor 2.000 Jahren von den Römern gebaut wurde. Sie führte von Günzburg über Augsburg nach Salzburg.

Römerstraßen waren mit mehreren Schichten verschieden großer Steine, Kies, Sand oder Erde befestigt. Deshalb konnte man darauf gut mit Kutschen fahren. Der Aufbau einer Römerstraße kann am Parkplatz bei Esbaum besichtigt werden, wenn man von Eggstätt Richtung Seebruck fährt.

Bahn 6 – Katzensee und Hofsee

Früher hat man hier Torf gestochen.

Katzensee und Hofsee liegen an einem Moorgebiet, dem Weitmoos. Moos ist ein altes Wort für Moor. Dies ist ein Gebiet, in dem der Boden ständig nass ist. Das viele Wasser verdrängt den Sauerstoff im Boden. Dadurch können abgestorbene Pflanzenreste nicht komplett verrotten. Es entsteht Torf.

Im Weitmoos wurden früher Torfballen aus dem Moorboden gestochen. Torf brennt sehr gut, sodass man ihn als Heizmaterial verwendete. Leider zerstörte man dabei auch das Moor. Heute ist bei uns das Torfstechen verboten.

Bahn 7 Laubensee

Das Schilf, Schutz und Lebensraum

Der Laubensee ist von einem dichten Gürtel aus Schilf umgeben. Dieses Schilf brauchen viele Tiere als Schutz und als Lebensraum. Deshalb ist es besonders wichtig, Schilfzonen nicht zu betreten.

Auch Hunde können viel Schaden anrichten, weil sie diese Tiere aufschrecken. Darum müssen Hunde im gesamten Naturschutzgebiet unbedingt an die Leine genommen werden.

Der Laubensee gehört zwar nicht zum Naturschutzgebiet, aber sein Ufer braucht trotzdem Schutz.

Bahn 8 – Schloßsee

Ein Schloß am See

Am Schloßsee steht das Schloss Hartmannsberg. Die heutige barocke Form erhielt das Schloss Ende des 17. Jahrhunderts. Doch bereits im Mittelalter gab es ganz in der Nähe eine Fluchtburg.

Heute steht das Schloss Hartmannsberg unter Denkmalschutz und wird gerne für Ausstellungen und Konzerte genutzt. Vom öffentlichen Park aus hat man einen schönen Blick auf den Schloßsee.

Bahn 9 Lemberger Gumpen

Idyllische Seen mit blutiger Geschichte

Die Lemberger Gumpen liegen ruhig und idyllisch in der Seenplatte. Wenn man diese beiden Naturschönheiten heute sieht, ist eine Sache nur schwer vorstellbar. Dass vor 800 Jahren ganz in der Nähe ein blutiger Kampf um die Burg der Grafen von Falkenstein stattfand. Der Wittelsbacher Fürst, Ludwig der Strenge, eroberte die Burg und zerstörte sie. Danach baute er eine neue Burg dorthin, wo heute Schloss Hartmannsberg steht.

Bahn 10 – Liensee

Ein Moorsee umgeben von Streuwiesen

Der Liensee ist ein kleiner versteckter Moorsee.

Die umliegenden Streuwiesen entstanden, weil Landwirte das Pfeifengras nur einmal im Jahr mähten. Bis heute werden Streuwiesen nie gedüngt und nur im Herbst gemäht.

So können Wiesenbrüter wie die scheue Bekassine ungestört brüten. Auch blühen dadurch unzählige Wiesenblumen den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein.

Bahn 11 Eschenauer See

Hier wohnen Bachmuscheln.

Der Eschenauer See wird von der Ischler Achen durchflossen. Das Bachbett besteht aus Sand und feinem Kies. Dies ist der ideale Lebensraum für Süßwasser-Großmuscheln.

Sogar die in Bayern vom Aussterben bedrohte Bachmuschel lebt hier noch. Diese spritzt ihre Larven ins Wasser. Die Larven setzen sich einige Wochen lang an Fischen fest und vergaben sich dann im Bachboden. Erst nach mehreren Jahren kann man sie dann als kleine Muscheln am Bachbett liegen sehen.

Bahn 12 – Thaler See

Lebensraum einer ganz besonderen Libelle

Unser kleiner Thalersee bietet ideale Lebensbedingungen für Libellen. Sie legen ihre Eier meist in Gewässern ab. Im Wasser leben die Larven mehrere Jahre, bis sie fertig entwickelt sind. In dieser Zeit sind Fische die größten Fressfeinde. Deshalb verstecken sich Larven im Dickicht der Wasserpflanzen.

Dieses Gebiet hier ist das einzige in Bayern, wo man eine besonders seltene Libellenart noch findet: die zierliche Moosjungfer.

Bahn 13 Hartsee

Sport und Erholung am Eggstätter Strandbad

Der Hartsee ist der zweitgrößte und mit fast 40 m der tiefste See der Seenplatte. Er ist der einzige See im Naturschutzgebiet mit einem Bootsverleih.

Beim Eggstätter Strandbad mit Steg, Liegewiese, Spielplatz und Gastronomie kann man sich gut erholen. Für viel Spaß sorgen Minigolf, Beachvolleyball und Basketballplatz. Besonders beliebt ist der idyllische Waldweg rund um den Hartsee mit ungefähr 6 Kilometern Länge.

Bahn 14 – Blasssee

Der versteckte See

Der Blassee ist ein kleiner See, zu dem kein Weg hinführt. Sein Ufer ist von Schwingrasen umgeben. Das ist eine Pflanzendecke, die auf der Wasseroberfläche in den See hineinwächst. Ein Schwingrasen trägt daher nicht und man kann ertrinken. Somit ist dieses Biotop so ungestört, dass hier ganz seltene Arten überleben können.

Übrigens findet man vom Blassee kaum Fotos, weil im Naturschutzgebiet keine Drohnen fliegen dürfen. Sie würden die Tiere mit ihrem Lärm zu sehr erschrecken.

Bahn 15 Kautsee

Sport und Erholung am Eggstätter Strandbad

Der Kautsee hat eine lustige Form. Er ist ziemlich zerlappt und sieht deshalb gar nicht so groß aus.

Wie viele Seen verlandet er immer mehr, weil Schilf, Röhricht, Seerosen und andere Wasserpflanzen immer weiter in den See wachsen. Die drei Seebecken werden dann irgendwann nicht mehr verbunden sein. Dann wird es statt dem großen Kautsee drei kleine Seen geben.

Bahn 16 – Pelhamer See

Ein Niedermoor mit seltenen Orchideen

Der Pelhamer See ist von Niedermooren umgeben. Niedermoore entstehen, wenn Seen verlanden. Im Lauf vieler Jahre sinken abgestorbene Pflanzenteile auf den Seeboden und werden dort zu Torf. Dieser immer dicker und wächst nach oben.

Gleichzeitig wachsen vom Ufer her Pflanzen in den See hinein. Niedermoore sind mit dem Grundwasser verbunden und sehr nass. Hier wachsen verschiedene Schilfgräser, aber auch seltene Orchideen und andere Blumen.

Bahn 17 Buchsee

Ein Hochmoor mit fleischfressenden Pflanzen

Im Süden des Buchsees befindet sich ein schönes Hochmoor. In Bayern heißen die Hochmoore auch Filze.

Bis aus einem Niedermoor ein Hochmoor entsteht, dauert es mehrere Jahrhunderte. Hier wachsen vor allem Torfmoose. Durch Torfbildung aus den toten Moosresten wächst das Moos jedes Jahr etwa einen Millimeter in die Höhe. Das Moos nimmt das klimaschädliche Kohlendioxid (CO2) auf, sodass Moore zu riesigen CO2-Speichern werden.

Im Hochmoor leben nur wenige, sehr spezialisierte Tiere und Pflanzen wie zum Beispiel der fleischfressende Sonnentau.

Bahn 18 – Schernsee

Ein Moorauge

Der Schernsee ist ein kleines Moorauge. Ein Moorauge liegt immer mitten in einem Hochmoor und hat eine braune Farbe.

Weil der Schernsee so versteckt liegt, bietet er Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere.